tränen

ich besuchte ein konzert im fritzi-berger-veranstaltungssaal, unmittelbar nach einem arbeitstag mit mehrstündigen meditationsübungen im zentripedalkraftsimulator. verschwitzt, verrotzt und dehydriert traf ich knapp vor konzertbeginn ein, und schon das zweite stück ergriff mich stärker als die beelzebuberscheinung während meiner letzten zentripedalkraftsimulatormeditation: györgy kurtag, “sz.k. – erinnerungsgeräusch”, op. 12.! der text aus dem vierten teil dieses werks für sopran (sensationell: eine wohldosiert hyperventilierende paula sensenheim) und violine (lasziv spielfreudig: uri zyt, gleichsam als teufelsgeiger im imaginären engelskostüm) “kavafis-haiku”: “schon drei uhr zehn! oh, wie schnell verging uns ein jahr.” das erste mal in meinem leben rannen mir die tränen sogar aus den ohren, mein körperflüssigkeitshaushalt litt möglicherweise noch immer an den nachwirkungen des zentripedalkraftsimulatormeditationsarbeitstags. nach dem konzert (mit zugabe: pissing tools,”mimimimimimi” ) schleppte ich mich völlig erschöpft, aber in hoffnungsvoller begleitung des kriseninterventionsduos cnaco und cpt. curiosita in die skurrilodrombar, und wir tranken, bis mir der weißwein die letzten tränen aus den ohren spülte.

nr.29

video: kosmodrom-nowosindromsk.org, musik: pissing tools

vorher

zerrung 1. ordnung

nachher

noch ein schönes leben

Ergebnisse

  • mit der käsewurstsemmel wurde alles anders

    alles wurde anders, als ich in die käsewurstsemmel biss. plötzlich nahm ich nicht nur den geschmack der wurst und der semmel war, sondern ich sah unmittelbar vor mir das schwein… ...
    mit der käsewurstsemmel wurde alles anders
  • nanologie & labyrinthologie

    meine erinnerungen an die erste nanologische expedition in die wälder rund um das kosmodrom nowosindromk sind von olfaktorischen wahrnehmungen und irritationen geprägt: der schwere duft des torfigen waldbodens, die betörende… ...
    nanologie & labyrinthologie
  • das karpfenauge

    hirnsplitternotiz: heute gelang es uns, eine minikamera in das auge eines karpfens, der seit anbeginn des kosmodroms im teich des forschungszentrums seine gemächlichen, aber unberechenbaren runden dreht, zu implantieren. wir… ...
    das karpfenauge